Die operative Versorgung mit künstlichen Gelenken – auch Endoprothesen genannt – ist seit Jahrzehnten ein weltweit verbreitetes und erfolgreiches chirurgisches Behandlungsverfahren. Insbesondere die Endoprothetik von Hüft- und Kniegelenken steht dabei im Vordergrund: mehr als 200.000 Hüftgelenk- und 160.000 Kniegelenk-Prothesen werden jährlich in Deutschland implantiert.
Durch den endoprothetischen Ersatz von meist verschleißbedingt geschädigten Gelenken können Schmerzfreiheit, ein Mobilitätsgewinn und die Verbesserung der Lebensqualität der betroffenen Patienten erreicht werden.
Auch bei Knochenbrüchen (insbesondere im Bereich des Hüftgelenkes) ist die Endoprothetik eine bewährte Behandlungsoption: dabei geht es vor allem um die rasche Wiederherstellung der Gehfähigkeit unter Vollbelastung des betroffenen Beines der oft bereits hochbetagten Verletzten.
In Anlehnung an bewährte Initiativen der Zentrenbildung zur Behandlung wichtiger Erkrankungen anderer Fachgebiete („Krebszentren“, „Brustzentren“, „Traumazentren“ etc.) wurde deutschlandweit ein Modell zur Zertifizierung von EndoProthetikZentren entwickelt. An diese Zentren werden einheitliche Anforderungen an die Versorgungsstruktur und -qualität gestellt, die regelmäßig durch externe Prüfer überwacht werden. Dadurch wird sichergestellt, dass die in diesen zertifizierten Zentren operierten Patienten mit größtmöglicher Sicherheit eine Versorgung auf höchstem medizinischen Qualitätsniveau erfahren.
Eine unabhängige Prüfkommission hat das EndoProthetikZentrum Neustadt als Teil der Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie im KRH Klinikum Neustadt Ende 2015 zwei Tage lang geprüft und bestätigt, dass alle Bedingungen zur Erlangung dieses Gütesiegels erfüllt werden. Das internationale Zertifizierungsinstitut ClarCert hat unsere Klinik daraufhin als zertifiziertes EndoProthetikZentrum ausgezeichnet.
In jährlichen Überwachungsaudits wird der Fortbestand dieser hohen Qualität überprüft. Alle 3 Jahre muss das Zertifikat nach umfangreicher Prüfung erneuert werden.